Eins ist klar: die Scope 3-Analyse ist für das unternehmerische Klima-Management wichtig, aber kompliziert! Dank des hervorragenden Vortrags von Prof. Hendrik Lambrecht und Alexandra Vogt (Institut für Industrial Ecology der Hochschule Pforzheim) haben die Teilnehmenden des Fair Deep Dive jedoch verstanden, worauf es ankommt. Und sie haben ein fantastisches Tool kennengelernt, mit dem Unternehmen ihre Treibhausgas-Emissionen mit vergleichsweise geringem Aufwand und kostenlos ermitteln können: den webbasierten scope3analyzer.
Unter den Scope 3 fallen die indirekten Emissionen von Unternehmen, die in der Lieferkette (upstream) sowie in der Weiterverarbeitung, dem Konsum oder bei der Entsorgung der eigenen Produkte (downstream) entstehen. Das Problem: die Scope 3-Bilanzierung kann im Gegensatz zu den direkten Emissionen des Scope 1 nicht durch Messungen empirisch überprüft werden. Welche Scope 3-Kategorien für relevant erachtet werden, kann sich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden und wird auch von existierenden Standards nicht fest vorgegeben. Daher ist bei der Betrachtung von berechneten Werten Vorsicht geboten.
Der scope3analyzer orientiert sich nah am Greenhouse-Gas-Protocol-Standard und bietet eine hervorragende Möglichkeit, den betrieblichen „Carbon Footprint“ auf dem Weg zum klimafreundlichen Unternehmen zu ermitteln. Er beruht auf anerkannten Berechnungsverfahren und eignet sich daher auch für die Nachhaltigkeits-Berichterstattung.
Hier können Unternehmen ihren betrieblichen CO2-Fußabdruck ermitteln.
Für alle, die den Vortrag verpasst haben: im Frühjahr 2023 gibt es eine Wiederholung!