Übergang zur ökosozialen Marktwirtschaft

Auch in Zukunft wird die EU Großbauern stärker fördern, anstelle von kleineren, ressourcenschonenden Ökobauern. Das hat enorme Auswirkungen auf die Biodiversität. Bereits 70% aller Flächen im Land sind laut dem neuesten Naturzustandsbericht in ökologisch schlechtem Zustand.

Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sieht die Beziehung der westlichen Welt zur Natur als grundlegendes Problem. Die Natur wird häufig als ein frei zugänglicher, unerschöpflicher Ressourcenlieferant angesehen.

Um eine intakte Natur zu erhalten, ist es notwendig, die externen Kosten menschlichen Wirtschaftens zu monetarisieren und als eine Art Steuer auf produzierte Güter zu erheben. Kartoffeln würden dann doppelt so teuer werden, Rindfleisch 5-6× teurer.

Der Gewinn aus dieser Preiserhöhung muss dann gemäß dem Verursacherprinzip für die Wiederherstellung der verursachten Umweltschäden aufgebracht werden. Unternehmen erhalten somit einen Anreiz ihre Kosten und damit die Umweltschäden so gering wie möglich zu halten, die Innovationskraft wird gefördert.

Dafür braucht es keine komplette Revolution unseres Wirtschaftssystems, sondern den Übergang von der sozialen Marktwirtschaft in eine ökosoziale.