Klimakrise = Marktversagen?

Ist die Klimakrise ein Marktversagen? Immer wieder werden Forderungen nach einer Post-Wachstums-Ökonomie, zumindest aber stärkeren Regulierungen der Märkte laut, die angeblich hauptverantwortlich für die drastische Erwärmung unseres Planeten und die damit einhergehenden Folgen seien.

Im Climaware Podcast von Gabriel Baunach (#15) sagt Christian Böllhoff, CEO der Prognos AG, wo es keinen Markt gebe, könne er auch nicht versagen und der Markt für Umweltverschmutzung und klimaschädliche Emissionen befinde sich noch in der Entstehung. Gerade zu Beginn seien staatliche Eingriffe in den gesetzlichen Rahmen notwendig, doch insbesondere beim CO2-Preis seien die meisten Unternehmen schon weiter als die Politik.

Das Umweltbundesamt hat berechnet, dass die Schäden, die durch eine Tonne CO2-Emissionen entstehen, ca. 180€ Kosten verursachen. Der derzeitige CO2-Preis liegt mit 25€ deutlich darunter.

Doch Böllhofer ist zuversichtlich, dass dieser Wert in naher Zukunft steigen und durch Marktmechanismen klimaschützende Technologien stärken und klimaschädliche Vergangenheitstechnologien abstrafen werde. Er ist zuversichtlich, dass der Markt dann durch Innovationen, Anreize und Wettbewerb diverse Akteure dazu befähigen werde, die besten Lösungen zu entwickeln.

Wie sehen Sie das? Kann ein CO2-Preis die Lösung sein, die uns hilft, Wirtschaft und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen? Oder ist ein solcher Preis der falsche Weg, wenn ja, welche Lösung sehen Sie?

Anhören können Sie das inspirierende Interview hier: https://climaware.fireside.fm

Details, Fragen und Antworten zur CO2-Bepreisung finden Sie auf der Seite des BMU: https://www.bmu.de/service/haeufige-fragen-faq/fragen-und-antworten-zur-einfuehrung-der-co2-bepreisung-zum-1-januar-2021/