Der seit 2005 jährlich von Germanwatch, NewClimate Institute und Climate Action Network International veröffentlichte Climate Change Performance Index (CCPI) analysiert die Klimaschutzbemühungen von 57 Ländern, die zusammen für 90% der globalen Treibhausgasemissonen verantwortlich sind.
Dazu werden Rankings für die vier Kategorien Treibhausgas-Emissionen (40 % der Gesamtwertung), erneuerbare Energien (20 %), Energieverbrauch (20 %) und Klimapolitik (20 %) sowie ein Gesamtranking erstellt.
Während kein Land im Gesamtranking ausreichend gut abschneidet, gibt es in den einzelnen Kategorien durchaus Staaten, die mit ihren Maßnahmen führend sind. Deutschland hingegen befindet sich in den Einzelwertungen nur im oberen Mittelfeld und liegt in der Gesamtwertung sogar hinter dem EU-Durchschnitt.
Eine weitere wichtige und gleichermaßen ernüchternde Erkenntnis des Berichts ist, dass selbst wenn alle Länder ihre Bemühungen auf das Level der jetzigen Spitzenreiter erhöhen würden, dies noch immer nicht ausreichen würde, um den Klimawandel aufzuhalten.
Dass radikale Veränderungen möglich sind, hat das letzte Jahr gezeigt: In Folge der Corona-Pandemie sind die Treibhausgasemissionen im ersten Halbjahr 2020 so stark wie nie zuvor gesunken. Ob die niedrigen Werte auch in Zukunft beibehalten werden können, wird davon abhängen, wie grün bzw. nachhaltig die wirtschaftliche Erholung nach Ende der Pandemie abläuft.