Wasserstoff aus Windenergie

Nachhaltige Mobilität aus Nordfriesland

Was früher ein klassischer nordfriesischer Bauernhof war, ist heute Hauptsitz des Energiedienstleisters GP Joule. Neben Solar- und Biogasanlagen gehört seit 2020 auch die Wasserstofferzeugung zum Portfolio des 2008 gegründeten Unternehmens.

Gerade in Norddeutschland bietet die Erzeugung von Wasserstoff nicht nur eine grüne Energieform, sondern löst gleichzeitig das paradoxe Problem, dass derzeit Windräder häufig stillstehen müssen, da der von ihnen produzierte Strom nicht abgenommen und gespeichert werden kann, während gleichzeitig große Mengen fossiler Brennstoffe in den Norden transportiert werden. Die Umwandlung von Windenergie in Wasserstoff bietet damit auch den vielen Windparkbetreibern eine Perspektive, deren Fördergelder aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG) nun auslaufen.

Das Modell von GP Joule koppelt dabei die verschiedenen Sektoren Mobilität, Wärme und Industrie, indem beispielsweise die Abwärme aus der Umwandelung der Windenergie in Wasserstoff und Sauerstoff in das Fernwärmenetz eingespeist wird.

Wasserstoff aus Wind kann ein Ansatz für nachhaltige Energie aus regionaler Erzeugung sein. Er ist jedoch keine Blaupause für ganz Deutschland. Vielmehr gilt es, regionale Bedingungen zu beachten und verschiedene Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Nachhaltige Lösungen sind häufig komplex und erfordern ein Umdenken auf allen Ebenen. Aber genau darin sollten wir keine Hürde, sondern eine große Chance sehen, mit Kreativität und Unternehmergeist unsere Zukunft zu gestalten!

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