Das war der FairDay24

Wir blicken zurück auf einen gelungenen FairDay am 24. Oktober 2024 in Karlsruhe. Was haben wir gelernt? Was nehmen wir mit? Lasst uns gemeinsam diesen Tag voller mutmachender Impulse und Ideen noch einmal in Wort und Bild erleben.

Future Skills erlernen in den Masterclasses

Wir sind mit einer ordentlichen Portion Wissensdurst in den Tag gestartet. Dazu haben wir den Startschuss auf morgens verlegt: Im Coworkinghub SteamWork von unserer wunderbaren Eventpartnerin GoodSpaces haben wir uns in zwei Runden mit jeweils drei Masterclasses Themen wie den Inner Development Goals, Regenerative Geschäftsmodelle oder Creative Mindset gewidmet, um unsere Future Skills auszubauen.

Jutta Kallies Schweiger hat uns in ihrer Masterclass zum Creative Mindset gezeigt, wie unser Denken Probleme verändern kann, sodass wir leichter Entscheidungen treffen und Lösungen finden können. 

In der mit Dr. Marcus Andreas und Julia Jochem wurde mit Lego gespielt. Dabei haben die Teilnehmenden nicht nur die Inner Development Goals kennengelernt, sondern ihre eigenen Future Skills weiterentwickelt.

“Sehr interessant – alle Sessions sind es sicherlich wert, ein Doppelformat zu umfassen, um noch mehr in der Gruppe zu sprechen und Ideen auszugestalten.”

Sebastian Fittko und Thomas Hann widmeten sich mit den Teilnehmenden ganz der Frage „Was ist ein gutes Leben?“. Gemeinsam entwickelten sie den Ansatz des “Multikapitalismus”, einem Modells, das auf vielfältigen Formen von Reichtum aufbaut.

Yamel Lima Baquero von unserer Partnerintiative Circular Black Forest hat mit den Teilnehmenden die eigenen Abfallströme analysiert, um ganz im Sinne des Kreislaufgedankens neue Nebenprodukte zu finden und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Zuletzt haben wir mit Carolin Schwarz und Severiano Benussi erkundet, wie unsere eigene Persönlichkeitsentwicklung die nachhaltige Transformation im Unternehmen vorantreibt. Dabei wurden auch die eigenen Glaubenssätze auf den Prüfstand gestellt.

Ein buntes Hauptprogramm: von Impact Investing bis politische Bildung

Alice Knorz und David Herrmanns eröffnen den FairDay24

Während die Masterclass ihr Ende fanden, startete parallel das Hauptprogramm im Foyer des Zentrums für Kunst und Medien nur einige Gehminuten entfernt. Beim gemütlichen Netzwerk-Lunch konnten die Teilnehmenden in Ruhe ankommen.

Um 13h wurde der FairDay dann offiziell von unserer Vorständin Alice Knorz und Aufsichtsratsmitglied David Hermanns, der kurzfristig für den erkrankten Ralph Suikat eingesprungen ist, eröffnet. Das Programm war in sechs Fokusthemen unterteilt:

Fokus I: Geld als systemischer Hebel

Wie finanzieren wir die Transformation? Wilfried Münch, Regionalleiter der GLS Bank, widmete sich gleich am Anfang einer der wichtigsten Fragen unserer Zeit. Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir seiner Ansicht nach auch unsere eigenen Glaubenssätze rund um Geld überdenken. Geld ist ein systemischer Hebel, doch an diesem Hebel sitzen wir Menschen. Wir entscheiden also, wie wir Geld nutzen – im Großen wie im Kleinen.

Im Anschluss diskutiert ein buntes Panel aus Dr. Johannes Knorz (4L Vision GmbH), Torben Stieglitz (Wirtschaftsförderung Karlsruhe), Sebastian Fittko (Bundesinitiative Impact Investing), Marc Sesemann (Sparkasse Karlsruhe) & Karen Neumann (EnBW) die verschiedenen Hebel der Transformation: 

Das Ziel der Transformation sollte nicht die Netto-Null, sondern eine regenerative Wirtschaft sein. Dafür braucht es den Mut, das nötige Geld zu investieren und neue Kooperationen zu schließen. 

Fokus II: Best Practices – Familienunternehmen als Vorreiter

Wie begeht der Mittelstand die Transformation? Dazu haben wir zwei Unternehmen eingeladen, die uns in ihren Keynotes zeigten, wie Familienunternehmen zu Vorreitern werden.

Mit einer Verlustrate von nur 1% ist der Edelstahlkreislauf so gut wie geschlossen. Doch wie nachhaltig sind die Prozesse im Edelstahlrecycling selbst? Jochen Hegmann von CRONIMET hat uns mit viel Witz Einblicke gegeben , wie sein Team die firmeneigenen “Schrottis” transformieren, um bis 2023 die Emissionen in Scope 1 & 2 auf Null zu reduzieren. 

Dominic Heselschwerdt von Girsberger hat uns unzählige Praxisbeispiele mitgebracht, wie sie durch Remanufacturing Möbeln ein zweites oder drittes Leben schenken. Unsere Panelteilnehmenden konnten sich von der Qualität selbst überzeugen, denn die grünen Sessel hatte Girsberger uns für den FairDay zur Verfügung gestellt.

Fokus III: Transformation Bottom-Up!

Ob wir uns bei der Keynote von Martin Ciesielski und Malcolm Schmidt leicht ertappt gefühlt haben? Wir reden von Transformation – während wir stundenlang sitzen. Durch Spiel, Spaß, Sinn, Staunen und Stille finden wir neue Antworten auf festgefahrene Fragen und bringen Menschen dazu, sich politisch zu engagieren.

Fokus IV: Best Practices – Multistakeholder-Projekte in der Region

Wie treiben wir die Transformation auf regionaler Ebene voran? Mit der CO2-Challenge, der Smart City East und dem Food Circle haben wir drei Projekte in den Fokus genommen, die unterschiedliche Stakeholder für ein gemeinsames Ziel zusammenbringen. Diana Stier, Veronika Pepper und Sandra Schmidt haben uns mit einem Kürbis-Falafel-Snack überrascht.

“Mir war vorher nicht bewusst, wie viele Akteure in Karlsruhe an dem Thema Transformation und Nachhaltigkeit arbeiten.”

Fokus V: Innovative Business-Modelle in der Kreislaufwirtschaft

Wie können wir Geschäftsmodelle verändern, damit die Kreislaufwirtschaft erfolgreich wird? Anna Reiners, Gründerin unserer Partnerinitiative Circular Black Forest, hat sich genau dieser Frage gewidmet und zwei Unternehmen aus der Circular Economy eingeladen, die ihre innovativen Lösungen gepitcht haben:

“Die Themen Sustainable Finance und Rement waren komplett neu für mich. Ich bin dankbar, dass beides so gut vorgetragen wurde, dass ich es sofort für mich verstehen konnte.”

Robert Schleinhege hat uns vorgestellt, wie sein Unternehmen Rement aus Abbruchbeton und CO2 Sand und gefälltes Calciumcarbonat, ein Füllstoff für die Papier- und Kunststoffindustrie, herstellt. Auch PROSERVATION hat eine innovative Lösung gefunden, um Abfälle weiter zu verwerten. Aus Getreidespelzen stellen sie eine biologisch abbaubare Alternative zu erdölbasierten Styropor her.

Fokus VI: Kreativ sein

Was nehmen wir mit? Zum Schluss hat Improvisationskünstler Martin Ciesielski den Tag für uns Revue passieren lassen. Mit seiner Berliner Schnauze hat er uns dazu gebracht, unsere eigenen Erkenntnisse noch einmal zu hinterfragen. Seine Performance zusammenzufassen fällt schwer. Klarer Fall von: Man muss dabei gewesen sein!

Viel Zeit zum Netzwerken

In der Vorbereitung war es uns besonders wichtig, genügend Netzwerkmöglichkeiten zu schaffen. Schließlich ist der Austausch untereinander eines unserer wichtigsten Ziele. Den Fotos zufolge dürfen wir ganz bescheiden sagen: Das ist uns geglückt. Danke, dass Ihr Euch so aktiv eingebracht und vernetzt habt. Es war ein Fest!

“Beim FairDay hatte ich jetzt seit langem wieder das Gefühl der inneren Flamme, wenn mich etwas wirklich begeistert.”

Netzwerken im Foyer des ZKM beim FairDay24