Das war der FairDay25

Wieder ein FairDay in Karlsruhe! Wir blicken zurück auf einen gelungenen FairDay am 7. Oktober 2025. Der Tag ist wie im Flug vergangen – und doch hallt er nach. Der FairDay25 hat uns inspiriert, berührt und motiviert. Ein Tag voller Begegnungen, neuer Impulse und echter gemeinsamer Verantwortung. Was haben wir gelernt? Was hat uns erstaunt? Was bleibt?.

Masterclasses im Steamworks: Tiefgang zum Start

Wir sind mit einer ordentlichen Portion Wissensdurst in den Tag gestartet. Wie schon im letzten Jahr starteten wir direkt in den Austausch – mit inspirierenden Masterclasses im Coworkinghub SteamWorks, hosted by GoodSpaces. In zwei Runden tauchten wir in Themen wie Biodiversität, Klimapsychologie und die Inner Development Goals (IDGs) ein.

Lara Obst (ClimateChoice) brachte mit ihrem praxisnahen Workshop Licht ins komplexe Thema Scope 3, besonders relevant für kleine und mittlere Unternehmen.


Leonie Uhtmann (NRICHED) zeigte eindrucksvoll, wie Vertrauen und Beziehungen die Grundlage nachhaltiger Zusammenarbeit bilden – und wie wir unsere Sprache dafür erweitern können.


Johannes Stahl, Klimapsychologe, machte deutlich, dass wie wir über Klimaschutz sprechen oft entscheidender ist als was wir sagen.

“Sehr interessant – alle Sessions sind es sicherlich wert, ein Doppelformat zu umfassen, um noch mehr in der Gruppe zu sprechen und Ideen auszugestalten.”

Mit Julia Jochen und Dr. Marcus Andreas haben wir erneut unsere Rolle als Changemaker:innen visualisiert – diesmal mit Visionboards zu den IDGs (Inner Development Goals).


Andrea Mörike (Sales4Good) verdeutlichte, wie Netzwerke gerade in Krisenzeiten neue Chancen eröffnen. Ihre praxisnahen Tipps zu Akquise und Kooperation führten direkt zu neuen Verbindungen zwischen den Teilnehmenden.

Den Abschluss bildete Sascha Sychov (Bee friendly) mit dem essenziellen Thema Biodiversität als strategischem Erfolgsfaktor für Unternehmen. Die innovative Bee friendly-Technologie war anschließend auch im ZKM zu bestaunen, wo das gemeinsame Netzwerklunch und das Hauptprogramm stattfanden.

Hauptprogramm im ZKM: Inspiration und Verantwortung

„Ich war wirklich bewegt von den Speakern – das hat mich selber überrascht!“

Während die Masterclass ihr Ende fanden, startete parallel das Hauptprogramm im Foyer des Zentrums für Kunst und Medien nur einige Gehminuten entfernt. Beim gemütlichen Netzwerk-Lunch konnten die Teilnehmenden in Ruhe ankommen.

Nach einer genussvollen Mittagspause und spannenden Gesprächen zwischen den Ständen – etwa bei Kikomo, wo man gegen Spende Kochlöffel bedrucken konnte – eröffnete unsere Vorständin Alice Knorz das Hauptprogramm. Es folgten Diskussionen, Impulse und echte Denkanstöße.

Fokus I: Unternehmerische Verantwortung – Best Practice im Mittelstand

Wie bleiben Unternehmen auch in Krisenzeiten ihren Werten treu?
Rosalie Dorn (Rapunzel), Rui Duarte (elobau) und Anette Dierks (Katjes) teilten eindrucksvolle Erfahrungen aus der nachhaltigen Unternehmensführung.
Stephan Grabmeier, Autor von „Rethinking Sustainability – inspirierende Kopföffner einer regenerativen Wirtschaft“, erinnerte uns daran: Eine regenerative Wirtschaft braucht Mut, Weitsicht – und Menschen, die sie leben. Seine sieben Prinzipien zogen sich wie ein roter Faden durch den ganzen Tag.

Fokus II: Best Practices – Verantwortung für Menschen

Robert Szilinski von der esentri Gruppe appellierte für eine „warme“ Digitalisierung zum Wohle der Menschen, der Gesellschaft und der Umwelt in seinem Impulsvortrag zur Zukunft des Menschen im Zeitalter der KI. „Wenn Maschinen immer bessere Maschienen werden, müssen wir immer besser Menschen werden“, zitierte er Franz Kühmayer und stoß damit auf viel Anklang.

Carolin Schwarz von Today4Tomorrow stellte das Thema Macht ins Zentrum von ihrem Vortrag. Ungern geben wir zu, dass wir Macht haben, es ist ein Tabu-Thema. Aber um einen nachhaltigen Wandel zu gestalten, brauchen wir Macht. Es reicht nicht, Verantwortung zu delegieren, wenn gleichzeitig die Macht, etwas zu verändern, zurückgehalten wird. Wir müssen miteinander offen über Macht sprechen und uns der Verantwortung zu stellen.

Fokus III: Nachhaltiges Bauen

Casten Oschietzky präsentierte uns das zirkulär gedachte Bauprojekt „Mall of BR“ von Vollack. Ein Vorzeigeprojekt, das Altmaterialien als wertvolles Materialdepot nutzt und möglichst viel der alten Bausubstanz erhält. Nachhaltiges Bauen in seiner schönsten Form!

Jens Frohnmüller von ecoworks hob das Potenzial der Seriensanierung hervor. Durch vorgefertigte Bauelemente, die direkt vor Ort montiert werden können, lassen sich Gebäude energieeffizient sanieren – und das ohne, dass die Bewohner*innen ausziehen müssen! Eine echte Innovation mit der die Energieeffizienz von F auf A transformiert werden kann.

Fokus IV: Social Impact

Im Gespräch mit Alice Knorz sprachen Nora Bilz (myAbility Social Enterprise) und Daniel Büchle (AfB social & green IT) über Inklusion in Unternehmen.
AfB beschäftigt 49 % Menschen mit Behinderung – mit beeindruckender Haltung:

„Wir wollen, dass Menschen, die eine Beeinträchtigung haben, so wenig wie möglich davon fühlen.“

Das Fazit: Wir müssen Menschen fragen, welche Fähigkeiten sie mitbringen – statt sie zu vermuten. Offenheit und Dialog bereichern jede Organisation.

Auch das Publikum war tief beeindruckt von der Gesprächsrunde:

“Mein Highlight, wie du es geschafft hast, Inklusion auf der Bühne und mit der Veranstaltung zu integrieren. Das hat (leider) noch Seltenheitswert und es hat gezeigt, wie wichtig diese Sichtbarkeit ist.”

Fokus V: Innovation – #MakeScienceGreatAgain

Dr.-Ing. Robert Ruprecht (KIT) erforscht, wie der Rhein als Energiespeicher genutzt werden kann – ein Beispiel für kreative Wissenschaft im Dienst der Nachhaltigkeit.
Dr. Katrin Schuhen (Wasser 3.0) begeisterte mit ihrer Leidenschaft gegen Mikroplastik. Ihre Technologie entfernt Mikroplastik aus Wasser und macht es als Rohstoff wieder nutzbar – Kreislaufdenken par excellence.
Christopher Spiegelfeld (wempyre) ergänzte mit seiner dezentralen Pyrolyse-Technologie, die Kunststoffabfälle direkt vor Ort in Rohstoffe und Energie umwandelt.

Ins Handeln kommen – gemeinsam verantwortlich gestalten

Was nehmen wir mit? Der Fair Day steht für mehr als Austausch. Es geht ums Tun – um ein lebendiges Ökosystem, das Ideen zum Wachsen bringt.
Mit rund 100 Teilnehmenden, 20 Referentinnen und Speakerinnen war der Tag ein starkes Zeichen: Wir sind viele.

„Ich habe gespürt, dass es weitergeht – und dass wir VIELE sind!“ – Edith Toepell

Was bleibt, ist das Gefühl, dass Wandel möglich ist – wenn wir ihn gemeinsam gestalten.
Denn Fairness, Verantwortung und Mut sind keine Schlagworte, sondern Entscheidungen, die wir täglich treffen können.

Macht mit bei unserem Netzwerk

Du willst dich mit anderen Changemaker:innen vernetzen, Ideen teilen oder selbst FairDay-Momente gestalten? Dann werde Teil unseres Netzwerks für nachhaltiges Wirtschaften. Gemeinsam schaffen wir Räume, in denen neues Denken und faires Handeln wachsen können.

Viel Zeit zum Netzwerken

In der Vorbereitung war es uns besonders wichtig, genügend Netzwerkmöglichkeiten zu schaffen. Schließlich ist der Austausch untereinander eines unserer wichtigsten Ziele. Den Fotos zufolge dürfen wir ganz bescheiden sagen: Das ist uns geglückt. Danke, dass Ihr Euch so aktiv eingebracht und vernetzt habt. Es war ein Fest!

“Beim FairDay hatte ich jetzt seit langem wieder das Gefühl der inneren Flamme, wenn mich etwas wirklich begeistert.”

Ein herzliches Dankeschön an unsere Fotografin Dana Rösiger für die wunderschönen Erinnerungsbilder, die sie ehrenamtlich für uns gemacht hat, sowie an unsere Eventpartner, Unterstützer und das engagierte Orga-Team des FairDay: Alea Sophie Ruiter, Barbara Thurnay, Nicole Esslinger, Silvia Kappler-Aumann und Alice Knorz.